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Die Baumhasel: Ein Multitalent für Umwelt, Gesundheit und mehr

Die Baumhasel ist leider kaum in der Forstwirtschaft bekannt und wird dort eingesetzt. Allerdings kommt sie immer häufiger in Städten und Parks zur Verwendung, da die Haselnuss besonders anspruchslos ist und gleichzeitig auch besonders immissionsverträglich ist. Die Haselnuss hat aber noch weitere Vorteile und die auch die ökologische Rolle des Baumes sollte unbedingt näher betrachtet werden. Weshalb die Baumhasel so wertvoll für Mensch und Umwelt ist, möchten wir hier erklären.

Das Porträt der Haselnuss

Die Baumhasel wie auch der Haselstrauch zählen zu der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Während der Haselstrauch (Corylus avellana) nach der italienischen Stadt Avello benannt wurde und sehr verbreitet ist, ist die Baumhasel (Corylus colurna) in unseren Breiten kaum bekannt. Dabei war sie schon bei den Römern und Griechen eine Nutzpflanze. Langsam wissen auch die Menschen in Europa die Baumhasel zu schätzen, da sie sehr anspruchslos ist und eine extrem hohe Immissionsverträglichkeit aufweist. Dies macht sie zu einem hervorragenden Baum in den europäischen Städten und Parks.

Überblick in Kurzform

Vorkommen: die Baumhasel kommt vor allem auf der Balkanhalbinsel, im Bergland der nördlichen Persiens und in Teilen Kleinasiens vor
Alter: bis zu 200 Jahre
Höhe: bis zu 20 Meter
Breite: bis zu 60 Meter
Wachstum: bis zu 80 cm pro Jahr
Wurzeln: beide Arten bilden Pfahlwurzeln, die sich zu Herzwurzeln umbilden
Frucht: einsamige Nüsse in buschigen Fruchtständen
Blätter: herzförmig, spitz und auffallend gezähnt
Krone: in jungen Jahren ist die Krone pyramidenförmig und wird mit dem Alter zunehmend breiter

Weshalb ist die Baumhasel so besonders

Die Haselnuss ist ein Baum, er eine beeindruckende Höhe erreichen kann und säulenartig nach oben wächst. Durch diesen Wuchs ist der Baum äußerst imposant anzuschauen. Doch die Baumhasel hat noch weitere Besonderheiten, die nicht von der Hand zu weisen sind. Insbesondere die Anpassungsfähigkeit der Baumhasel ist von großer Bedeutung. Sie kann in den unterschiedlichsten Böden wachsen und fühlt sich auf sandigen Böden ebenso wohl wie auch auf lehmigen Böden. Zudem ist sie sehr robust gegenüber Luftverschmutzung in den Städten, weshalb der Baum in den letzten Jahren immer häufiger in Städten und Parks angepflanzt wurde.
Gleichzeitig kann das Holz des Baumes für die Möbelherstellung, für Holzarbeiten oder als Brennholz verwendet werden. Die Früchte hingegen sind essbar und werden, ähnlich wie Kastanien, verzehrt. Es ist aber auch möglich, die Nüsse als Topping zu nutzen oder sie für Süßspeisen und zum Backen zu verwenden.

Die ökologische Rolle der Haselnuss

Die ökologische Rolle der Haselnuss ist von großer Bedeutung, da der Baum zum einen Lebensraum und zum anderen Nahrung für zahlreiche Tierarten bietet. Dabei ist hauptsächlich die dichte Krone mit den verzweigten Ästen ein idealer Unterschlupf für Vögel und Eichhörnchen. Doch auch kleine Nagetiere finden einen sicheren Unterschlupf oder Nistplatz. Nicht zu vergessen, dass sich viele Tiere von den Nüssen der Baumhasel ernähren.
Durch die tiefen Wurzeln der Haselnuss tragen diese unter anderem auch zur Stabilisierung des Bodens bei, was vorrangig an Hängen oder erosionsanfälligen Gebieten von Vorteil ist. Durch die gute Verankerung Kann Erosion verhindert und somit auch den Bodenverlust reduziert werden. Des Weiteren trägt dies dann zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit bei.
Wie bereits erwähnt ist die Baumhasel besonders wichtig, um die Luftqualität zu verbessern. Sie absorbiert Kohlendioxid und produziert Sauerstoff. Außerdem spendet sie Schatten und kann so die Umgebungstemperatur regulieren.

Welche Vorzüge hat die Baumhasel auf die Gesundheit?

Die Baumhasel bietet einige Vorteile auf die Gesundheit, da die essbaren Nüsse des Baumes eine wichtige Nährstoffquelle darstellen. Sie sind zum einen voller Vitamine und zum anderen enthalten sie gesunde Fette. Des Weiteren sind auch Ballaststoffe, Vitamine sowie Mineralstoffe enthalten. Insbesondere Vitamin E, Magnesium und Kalium sind in größerer Menge in den Nüssen.

Obendrein tragen die Nüsse, durch ihre wertvollen Inhaltsstoffe auch dazu bei, dass der Cholesterinspiegel gesenkt werden kann. Weiterhin wird das Herz-Kreislauf-System unterstützt und Entzündungen können reduziert werden. In den Nüssen der Baumhasel sind jedoch auch Pflanzenstoffe wie Polyphenole und Antioxidantien, die dabei helfen, den Körper vor oxidativem Stress zu schützen und das Immunsystem zu stärken.

In vielen Traditionen werden auch andere Teile der Baumhasel verwendet, um sie medizinisch einzusetzen. Auch wenn es keine wissenschaftlichen Untersuchungen dazu gibt, sollten die Extrakte bei Magen-Darm-Beschwerden, Hauterkrankungen oder bei der Wundheilung hilfreich sein.

Welche Teile der Haselnuss sind essbar?

Von der Baumhasel sind vor allem die Nüsse sowie die jungen Blätter essbar. Die Nüsse können roh und geröstet verzehrt werden und haben einen milden aber leicht süßlichen Geschmack. Die Nüssen können überdies wie Mandeln genutzt werden und somit vielfältig zubereitet werden. In Müslis oder als Topping auf Gemüse und Salaten sind die Haselnüsse ideal. Doch auch beim Backen oder in Süßspeisen können die Früchte der Baumhasel verwendet werden.
Die jungen Blätter können ebenfalls vielseitig verwendet werden. Insbesondere roh in Salaten oder leicht gekocht sind die nährstoffreichen jungen und zarten Blätter ein Genuss. Sie sind außerdem eine sehr interessante Ergänzung zu den unterschiedlichsten Gerichten.

Selbstverständlich sollte immer darauf geachtet werden, dass beim Sammeln der Blätter oder der Nüsse die Baumhasel in einem sauberen und unbelasteten Umfeld steht, damit sichergestellt ist, dass der Baum frei von Pestiziden und Umweltgiften ist.

Gibt es Teile der Haselnuss, die giftig sind?

Wirklich giftig ist kein Teil der Baumhasel. Allerdings können die Rinde oder auch die unreifen Früchte Verdauungsprobleme hervorrufen, da sie toxische Verbindungen enthalten. Im Grunde macht auch hier die Menge das Gift und wer kleine Mengen der Rinde oder unreife Früchte verzehrt, muss sich keine Gedanken wegen einer schweren Vergiftung machen. Bei dem Verzehr von geringen Mengen kann es aber durchaus zu Verdauungsstörungen und Magenbeschwerden kommen.