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Der Walnussbaum: Ein Multitalent für Umwelt, Gesundheit und Handwerk

Der Walnussbaum ist ein absolut besonderer Baum, da er gleich zwei große Vorteile hat. Zum einen bietet er edelstes Holz und zum anderen beste Nüsse. Nicht nur Eichhörnchen, Siebenschläfer, Krähen oder Mäuse lieben die Nüsse, auch andere Tiere legen sich Vorräte an, da die Walnuss besonders nährstoffreich ist. Doch auch wir Menschen lieben die Walnüsse und wissen ebenfalls von ihren Vorzügen zu schätzen. Doch auch der Walnussbaum hat einige gesundheitliche Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind.

Das Porträt der Walnuss

Der Walnussbaum ist im deutschen Sprachraum äußerst beliebt. Allerdings kommt er mehr in Gärten und Höfen vor und im Wald fast gar nicht, obwohl er eine wichtige Nahrungsquelle für zahlreiche Tiere ist. Außerdem ist die Walnuss auch Baum des Jahres 2008 und trotz dieser Anerkennung wird der Powerbaum nicht häufiger im Wald angepflanzt.

Der Walnussbaum zählt zu der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae), die wiederum zu den Windblütlern gehören. Er kann eine Krone mit einem Durchmesser von bis zu 40 Metern erhalten und auch bis zu 30 Meter hoch werden. Die Blüten sind zwischen April und Mai zu sehen, wobei zuerst die hängenden Kätzchen, also die männlichen Blüten zu sehen sind. Erst rund vier Wochen später kommen dann auch die weiblichen Blüten.

Die Walnüsse reifen dann über den Sommer aus und sind zwischen September und Oktober erntereif. Erkennen können Sie dies an der grünen Fruchtschale, die die Nuss umgibt. Sobald diese aufplatzt, ist die Nuss reif. Die Walnüsse selbst zählen zu den Steinfrüchten.

Überblick in Kurzform

Vorkommen: Heimisch in Eurasien kommt der Walnussbaum in nahezu allen Teilen der Welt vor, wo eine gemäßigte Klimazone herrscht
Alter: bis zu 600 Jahre
Höhe: bis zu 30 Meter
Breite: Sommerlinde bis zu 30 Meter
Wachstum: in jungen Jahren bis zu zwei Meter im Jahr, später bis zu 40 cm pro Jahr
Wurzeln: beide Arten bilden Pfahlwurzeln, die sich zu Herzwurzeln umbilden
Frucht: leckere Nüsse, die für Mensch und Tier sehr nahrhaft sind
Blätter: gefiederte Blätter mit bis zu neun ovalen Einzelblättern
Krone: die Krone ist halbkugelig und kann einen Durchmesser von 40 Metern erreichen

Weshalb ist der Walnussbaum so besonders

Die Walnuss zählt zu den ältesten bekannten Nahrungsmittelarten. Sie wird dabei vor allem wegen des reichen Nährstoffprofils geschätzt. Gleichzeitig sind nicht nur die Nüsse, wo wertvoll, sondern auch andere Teile des Walnussbaums. Neben den Nüssen können auch Blätter, Rinde und Wurzeln verwendet werden und sind vorwiegend in der traditionellen Medizin ein fester Bestandteil. Des Weiteren ist Walnussholz sehr hochwertig und wird deshalb gerne in der Möbelherstellung verwendet. Auch im Kunsthandwerk ist Walnussholz äußerst beliebt.

Zudem hat der Walnussbaum eine sehr lange Geschichte und ist in zahlreichen Traditionen und Kulturen fest verwurzelt. Er ist häufig in der Mythologie, der Literatur sowie der Kunst ein wichtiges Symbol.

Die ökologische Rolle des Walnussbaums

Die ökologische Rolle des Walnussbaums ist nicht zu unterschätzen, weshalb es verwunderlich ist, dass so wenige Walnussbäume in unseren Wäldern zu finden ist. Der Baum spielt beispielsweise eine entscheidende Rolle bei der Luftreinigung. Er kann Kohlendioxid aus der Atmosphäre absorbieren und Sauerstoff produzieren. So trägt auch er zur Verbesserung der Luftqualität bei und kann den Treibhauseffekt sowie die Klimaerwärmung abmildern. Des Weiteren spendet er mit seiner großen Krone Schatten und kann so in den Innenstädten die Temperatur deutlich senken.

Gleichzeitig ist das Wurzelsystem des Walnussbaums so weitreichend, dass es zur Bodenstabilisierung beitragen kann. Die tiefen Wurzeln könne so in Gebieten mit lockeren Böden oder in Hanglagen Erosion verhindern. Nicht zu vergessen ist die wirtschaftliche Bedeutung des Walnussbaums. Zum einen trägt der Baum zur ökologischen Stabilität bei und kann dazu beitragen, dass die Wälder erhalten und gefördert werden. Zum anderen ist Walnussholz im Kunsthandwerk wie auch im Möbelbau ein wichtiger Baustoff, der robust und langlebig ist.

Überdies ist der Walnussbaum ein sehr wichtiger Lebensraum für die unterschiedlichsten Tiere. Vögel bauen im Baum ihre Nester, Eichhörnchen und andere Tiere nutzen die Nüsse als nahrhafte Nahrungsquelle. Doch auch Insekten finden einen Lebensraum im Walnussbaum. Durch diese Schaffung der Lebensräume und durch das Bereitstellen der Nahrung hat der Walnussbaum einen wichtigen Anteil im Ökosystem und trägt somit zur Biodiversität bei.

Welche Vorzüge hat der Walnussbaum auf die Gesundheit?

Walnüsse sind äußerst gesund, da sie eine sehr hohe Konzentration an Omega-3-Fettsäuren enthalten. Insbesondere die Alpha-Linolensäure kommt in der Walnuss vor. Diese ungesättigten Fettsäuren sind unter anderem wichtig, um Entzündungen im Körper zu reduzieren. Doch auch auf Cholesterinspiegel haben sie einen positiven Einfluss und können diesen senken. Das heißt gleichzeitig aber auch, dass das Risiko an Herzkrankheiten reduziert werden kann. Wie in einigen Studien belegt wurde, soll sogar der Blutzuckerspiegel durch Walnüsse positiv beeinflusst werden.

Obendrein haben die Omega-3-Fettsäuren auch eine positive Wirkung auf unser Gehirn und unterstützen die kognitive Funktion wie auch die Lernfähigkeit. Etwas paradox ist jedoch, dass Walnüsse trotz des hohen Fettgehalts bei der Gewichtskontrolle helfen können. Durch die enthaltenen Proteine und Ballaststoffe sowie den gesunden Fetten erhöhen sie das Sättigungsgefühl und der Appetit wird reduziert. Außerdem haben Walnüsse auch Inhaltsstoffe, die entzündungshemmend wirken.

Welche Teile des Walnussbaums sind essbar?

Vom Walnussbaum sind viele Teile essbar. Dennoch ist hier Vorsicht geboten, da Blätter und Rinde auch leicht toxisch sein können. Neben den Nüssen sind aber auch die grünen Walnüsse verzehrbar. Sie werden in vielen Regionen konserviert und eingelegt und für Gelees, Liköre oder Süßigkeiten verwendet.

Die Blätter sind äußerst würzig und in der türkischen Küche werden Walnussblätter für das Gericht Dolma verwendet. Dabei wird Reis oder Gehacktes in die Blätter der Kastanie eingerollt.

In einigen Kulturen wird auch die Rinde zur Zubereitung von Tee verwendet. Dabei soll der Tee eine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung aufweisen. Er soll auch harntreibend wirken und die Verdauung unterstützen.

Gibt es Teile des Walnussbaums, die giftig sind?

In vielen Kulturen werden zwar Blätter und Rinde verzehrt, dennoch sollte daran gedacht werden, dass sie leicht toxisch wirken können. Sie enthalten unter anderem Tannine, die bei einigen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können.

Auch die grünen Früchte sowie die Wurzeln sind mit Vorsicht zu genießen. Besser ist es, fachkundigen Rat einzuholen und den Verzehr mit dem behandelnden Arzt abzuklären.