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#Waldkiefer
Kiefern: Die stillen Wächter unserer Wälder
Die Waldkiefer, die auch unter den Namen Dähle, Föhre und Forche bekannt ist, zählt zu den wichtigsten Baumarten in Europa. Dabei ist die gemeine Kiefer vorwiegend in Mitteleuropa verbreitet. Doch auch im Polarkreis bis nach Asien ist sie zu finden. Die Kiefer ist aber nicht nur eine wichtige Waldart, sondern auch für die Gesundheit von Vorteil. Ihr werden zahlreiche gesundheitliche Vorteile zugeschrieben. Weshalb die Föhre so wichtig ist, möchten wir hier aufzeigen.
Das Porträt der Kiefer
Der botanische Name der Kiefer lautet Pinus und sie zählt zur Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Auch wenn die Waldkiefer bis zu 600 Jahre alt werden kann, erreicht sie in unseren Breiten meist ein Durchschnittsalter von 200 bis 300 Jahre. Sehr interessant ist, dass die Dähle ihr Wachstum einstellt, wenn sie etwa 100 Jahre alt ist. Die Ernte erfolgt in der Regel zwischen dem 80. und dem 140. Lebensjahr.
Kiefern wachsen relativ langsam und können höchstens 40 Zentimeter pro Jahr wachsen. Dies bedeutet, dass der Baum eine Höhe von bis zu 40 Metern erreichen kann. Die Wuchsbreite jedoch ist mit 70 bis 100 Metern recht stattlich. Die Forche hat ein tief reichendes Wurzelsystem, welches herzförmig ist und Pfahlwurzeln ausbildet. Früchte der Kiefer sind eiförmig, braun, wenn sie reif sind und benötigen zwischen 1 und 3 Jahren, bis sie reif sind. Die Blätter hingegen sind nadelartig, zweifach angeordnet, haben eine Länge von bis zu 6 Zentimetern und sind grün.
Überblick in Kurzform
Vorkommen: weltweit, wichtigste Baumart in Europa
Alter: bis zu 600 Jahre (in der Regel zwischen 200 und 300 Jahre)
Höhe: bis zu 40 Meter
Breite: bis zu 100 Meter
Wachstum: bis zu 40 cm pro Jahr
Interessantes beim Wachstum: bis zu einem Alter von 100 Jahren
Ernte: wenn die Kiefer zwischen 80 und 140 Jahre alt ist
Wurzeln: Tiefwurzler, Pfahlwurzler, herzförmig
Frucht: eiförmig, im reifen Zustand braun, benötigen bis zu 3 Jahren Wachstum
Blätter: nadelartig, grün und bis zu 6 Zentimeter lang
Krone: asymmetrisch und unregelmäßig
Weshalb ist die Kiefer so besonders?
Die Kiefer ist sehr vielseitig in der Verwendung. Nicht nur, dass Kiefernholz sehr beliebt und bekannt ist, auch Harz wurde aufgefangen und verwendet. Zudem ist die Dähle sehr widerstandsfähig gegenüber Feuer und kann sich hervorragend an die unterschiedlichen Umgebungen anpassen.
Kiefern haben nadelartige Blätter. So können sie sich an trockene Umgebung exzellent anpassen, da die dünnen nadelartigen Blätter dabei helfen, den Wasserverlust zu minimieren. Zudem kann sich die Föhre kann sich optimal an verschiedene Umgebungen anpassen. Sie ist daher in Wäldern ebenso zu finden wie auch in trockenen Hügellandschaften. Selbst auf sandigen und felsigen Böden kann die wichtige Baumart ausgezeichnet gedeihen.
Einige der Dählen haben eine sehr dicke Rinde. Somit sind sie gegenüber Feuer recht gut geschützt und halten stand. Die Forche eignet sich weiterhin als Brennholz. Aufgrund seiner schnellen Brennbarkeit wird es häufig auch als Brennholz verwendet. Außerdem duftet es ganz besonders, wenn das Holz verbrennt.
Kiefernholz ist außerdem für die Bauindustrie von großer Bedeutung, da es leicht und robust ist. Insbesondere bei Möbeln im rustikalen Stil ist Kiefernholz äußerst beliebt.
Ein weiterer Aspekt ist, dass aus dem Baum Terpentin gewonnen wird. Terpentin ist das Harz von Kiefern und wird für die unterschiedlichsten Zwecke verwendet. Auch für die Herstellung von Papier und Zellstoff ist die Dähle geeignet.
In einigen Kulturen ist es üblich, die jungen Triebe der Kiefern zu verzehren. Des Weiteren können die jungen, zarten Nadeln auch als Tee aufgebrüht werden. Sie sind reich an Vitamin C. Die Kiefer ist ein fester Bestandteil der traditionellen Medizin, da sie eine heilende Wirkung aufweisen soll. Insbesondere Harzextrakte wurden dabei zur Behandlung von Wunden, Hautproblemen und bei Atemwegserkrankungen genutzt.
Die Ökologische Rolle der Kiefer
Die Kiefer spielt eine wichtige ökologische Rolle in verschiedenen Ökosystemen und ist daher von großer Bedeutung. Sie bietet unter anderem einen Lebensraum für Tiere. Vögel, Insekten und Säugetiere finden nicht nur Schutz, sondern auch Nistplätze und Nahrung.
Des Weiteren schützt der dichte Nadelstreu unter den Bäumen den Boden vor Erosion. Zum einen hält der Nadelteppich den Regen ab und zum anderen sorgt er dafür, dass die Bodenfeuchtigkeit ausgeglichen ist. Gerade bei hügeligen oder leichten Böden ist dies besonders wichtig. Die abgefallenen Nadeln wirken gleichzeitig auch als Mulchschicht und reichern den Boden mit organischen Substanzen an. Somit wird die Bodenstruktur verbessert und das Wachstum gefördert.
Nicht zu vergessen, dass die Kiefer auch die Luft reinigt. Sie spielt bei der Luftreinigung nämlich eine große Rolle, da sie Kohlendioxid absorbieren und Sauerstoff produzieren kann. Somit tragen Kiefern signifikant zur Verbesserung der Luftqualität bei. Überdies beeinflusst die Kiefer den Wasserkreislauf in Ökosystemen, da sie Wasser aus dem Boden aufnimmt und es durch Transpiration in die Atmosphäre abgeben kann. Zu guter Letzt trägt die Dähle zur Stabilität von Ökosystemen bei, da sie die Vielfalt und Dynamik der Pflanzen- und Tiergemeinschaften in den Gebieten beeinflussten, wenn sie die dominante Baumart in der Region sind.
Welche Vorzüge hat die Kiefer auf die Gesundheit
In verschiedenen Kulturen werden die Kiefer und ihre Bestandteile für ihre gesundheitlichen Vorzüge geschätzt. Seit langer Zeit ist der Baum zudem fester Bestandteil in der traditionellen chinesischen Medizin. Insbesondere Kiefernnadeln und Kiefernsprossen sind voller interessanter Inhaltsstoffe, sodass ein Kiefernnadelöl daraus hergestellt werden kann. Die ätherischen Öle, Pinene, Harze, Bitter- und Gerbstoffe sowie Flavonoide sind in Kombination ideal, um eine schleimlösende Wirkung zu erzielen. Zudem sollten sie auch auswurffördernd, beruhigend und antibakteriell wirken. Kiefernharz hingegen soll mit den Inhaltsstoffen Pinene, Camphen, 3-Caren, Phellandrene und Limonenen eine antiseptische und sogar hautberuhigende Eigenschaft haben. Gleichzeitig sollen sie zudem krampflösend und sekretfördernd wirken.
Die jungen Triebe der Kiefer sind überdies reich an Vitamin C. Vitamin C ist für das Immunsystem wichtig, bekämpft freie Radikale im Körper und wirkt sich somit positiv auf die Hautgesundheit aus. Auch bei Entzündungen im Körper soll die Kiefer Linderung verschaffen. Der Duft der Kiefernnadeln hat beruhigende und entspannende Eigenschaften und kann dazu beitragen, Stress zu reduzieren und die Stimmung zu verbessern.
Wellness aus dem Wald? Das ist die Kiefer. Insbesondere das naturreine, ätherische Öl hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile und ist fester Bestandteil bei Wellnessbehandlungen. Gleichzeitig wird überliefert, dass das Kauen von Kiefernnadeln das Immunsystem stärken soll, da die Nadeln voller Vitamin C sind. Früher war es außerdem Brauch, Kissen teilweise mit Kiefernnadeln zu füllen, um Läuse, Flöhe oder anderes Ungeziefer fernzuhalten.
Selbst Hippokrates war ein Fan von Kiefernnadeln und nutzte sie für Atemwegs- und Lungenerkrankungen. Zudem war er überzeugt davon, dass sie ausgleichend auf das Nervensystem wirken und eine keimtötende und entzündungshemmende Wirkung aufweisen. In verschiedenen Studien wurde sogar eine antivirale und antibakterielle Wirkung nachgewiesen. Gleichzeitig ist Kiefernholz Extrakt hervorragend als Aroma Therapeutikum für die Psyche einsetzbar. Die leicht belebende, aber dennoch entkrampfende Wirkung soll unter anderem dabei helfen, Stress und Angst zu reduzieren und Aggression und Impulsivität zu vermindern.
Sogar im Ayurveda ist Kiefernöl ein wichtiger Bestandteil, da die Inhaltsstoffe geistklärend und harmonisch wirken sollen. Als Massage ist das Öl aus der Kiefer daher nicht zu unterschätzen. Schon wenige Tropfen reichen dabei aus, um eine Ganzkörpermassage durchzuführen.
Des Weiteren ist die Kiefer in der Homöopathie ebenfalls sehr beliebt, da die Anwendung dabei helfen soll, Wachstumsbeschwerden von Kindern zu lindern. Gleichzeitig sollen auch Schwäche und Erschöpfung wie auch Juckreiz damit bekämpft werden können. Bei schweren, schwachen und steifen Gliedern soll eine homöopathische Anwendung ebenfalls Linderungen verschaffen.
Welche Teile der Kiefer sind essbar?
In der Regel sind alle Teile der Kiefer essbar. Es muss jedoch zwischen den verschiedenen Arten unterschieden werden. Essbar sind vor allem junge Triebe und Nadeln. Sie können roh oder gekocht verzehrt werden.
Kiefernkerne, also die Samen oder Nüsse, die in den Zapfen der Dähle sind, können roh oder geröstet gegessen werden. Sie sind voller gesunder Fette und Proteine. Zudem sind die jungen Sprossen verzehrbar, die im Frühling aus dem Boden sprießen. Diese können roh oder als gekochtes Gemüse genossen werden.
Gibt es Teile der Kiefer, die giftig sind?
Nicht alle Kiefern sind verzehrbar. Es gibt auch Arten, die Harz oder Samen produzieren, die toxisch sind. Pinus pinea bringt essbare und sehr leckere Pinienkerne hervor. Pinus edulis Samen können ebenfalls problemlos verzehrt werden. Da jede Kiefer unterschiedlich ist, ist auch die Giftigkeit sehr verschieden. Harz von Kiefern sollte grundsätzlich nur in kleinen Mengen verzehrt werden, da es sonst zu Magen-Darm-Beschwerden kommen könnte.