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Die Atlas-Zeder: Ein majestätischer Baum mit kultureller und ökologischer Bedeutung

Das Porträt der Zeder

Die Gattung Zeder (Cedrus) ist eng mit der heimischen Lärche verwandt und wird in die Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) eingeordnet. Dabei sind vier Zedernarten im Mittelmeerraum und im Himalaja heimisch. Eine der vier Arten ist die Atlas-Zeder (Cedrus atlantica) ist primär in unseren Gärten verbreitet, da sie mit starken Frösten am besten zurechtkommt. Insbesondere die laue Atlas-Zeder ist äußerst beliebt in unseren Regionen, da sie mit ihrer Blaufärbung attraktiv ausschaut. Allerdings sind nur die Zwergzedern für heimische Gärten geeignet, da alle anderen Sorten besonders schnell wachsen und so den ganzen Garten einnehmen können.

Überblick in Kurzform

Vorkommen: Mittelmeerraum und Himalaja
Alter: bis zu 900 Jahre
Höhe: bis zu 25 Meter hoch
Breite: bis zu 10 Meter
Wachstum: die Atlas-Zeder kann bis zu 30 cm pro Jahr wachsen
Wurzeln: die Blaue Atlas-Zeder hat Pfahlwurzeln, die sich zu Herzwurzeln umbilden
Frucht: Atlas-Zedern blühen erst mit 25 bis 30 Jahren und bilden dann Zapfen aus, die aufrecht wachsen
Blätter: die Nadeln sind bis zu 2,5 cm lang und gebüschelt
Krone: die Zeder hat in jungen Jahren eine lockere und kegelförmige Krone, im Alter ist die Krone unregelmäßig und meist mehrstämmig

Weshalb ist die Zeder so besonders

Die Atlas-Zeder kommt vor allem im Atlasgebirge in Marokko vor und hat gleich mehrere Besonderheiten. Zum einen hat die Zeder eine historische und kulturelle Bedeutung und wird daher oft in der Religion, der Kunst sowie der Literatur Nordafrikas erwähnt. Dabei steht die Zeder für Erhabenheit, Stärke und Beständigkeit.

Des Weiteren hat die Atlas-Zeder eine sehr imposante Größe und beeindruckt mit ihrer majestätischen Erscheinung. Mit ihrer säulenartigen Wuchsform steht sie wie eine Königin in der Erde. Doch auch das Holz der Zeder ist von höchster Qualität und wird unter anderem für den Möbelbau verwendet. Auch in der traditionellen Handwerkskunst ist das Zedernholz sehr beliebt, da es eine auffallend schöne Maserung hat und für Haltbarkeit und Festigkeit steht.

Leider zählt auch die Atlas-Zeder zu den bedrohten Bäumen, weshalb sie in einigen Verbreitungsgebieten unter Naturschutz steht. Doch auch die ökologische Rolle der Zeder ist nicht zu vergessen.

Die ökologische Rolle der Atlas-Zeder

Die Zeder spielt eine äußert bedeutende ökologische Rolle im Atlasgebirge. Zum einen ist der Baum ein Lebensraum für Artenvielfalt, da in den dichten Zedernwäldern zahlreiche Pflanzen- und Tierarten zu finden sind. Weiterhin bietet sie einen Erosionsschutz, da die Wurzeln der Zeder den Boden festhalten und so dazu beitragen, die Bodenerosion zu reduzieren. Somit könne Hangrutsche und Bodenverluste verhindert werden, was dann auch zur Stabilität der Gebirgsökosysteme beiträgt.

Atlas-Zedern spielen außerdem eine wichtige Rolle bei der Regulation der Wasserhaushaltes. Die Wurzeln können dabei das Wasser absorbieren und so den Wasserkreislauf stabilisieren. Obendrein wird so auch das umliegende Ökosystem mit Wasser unterstützt. Gleichzeitig sind Zedernwälder Quellen für Flüsse und Bäche.

Die Atlas-Zedern haben noch einen besonderen Vorteil auf die Region. Sie tragen dort nämlich zur Modulation des lokalen Mikroklimas bei, da sie Schatten spenden und so die Feuchtigkeit zurückhalten. So wird nicht nur die Temperatur, sondern auch die Verdunstung reduziert, was dann zur Stabilisierung des Klimas beitragen kann.

Welche Vorzüge hat die Zeder auf die Gesundheit?

Zedern werden hauptsächlich in der Erkältungsmedizin eingesetzt. So kann ein Vollbad zum einen, die oberen Atemwege befreien und zum anderen entspannend wirken. Das enthaltene ätherische Öl in der Zeder hat überdies die Eigenschaft, dass es müde Füße belebt und gleichzeitig die Muskeln entspannt. Auch ein durchblutungsfördernder Effekt wird dem ätherischen Öl zugeschrieben. Natürlich hat das ätherische Öl auch einen positiven Effekt auf Geist und Nerven. Wenn wir durch einen Zedernwald gehen, werden all unsere Sinne angesprochen und speziell die Zeder ist perfekt zur Aromatherapie nutzbar.

Entzündungshemmende Eigenschaften: Die ätherischen Öle der Atlas-Zeder haben entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Linderung von Entzündungen im Körper helfen können. Dies kann insbesondere bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis oder Muskelverspannungen von Vorteil sein.

Beruhigende Wirkung: Der Duft der Atlas-Zeder hat eine beruhigende Wirkung auf die Sinne und kann dazu beitragen, Stress und Angstzustände zu reduzieren. Dies kann helfen, die Stimmung zu verbessern und eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.

Atemwegserkrankungen: Die ätherischen Öle der Atlas-Zeder können auch bei Atemwegserkrankungen wie Husten, Bronchitis und Asthma von Vorteil sein. Der Inhalation von Zedernöl wird traditionell eine schleimlösende Wirkung zugeschrieben, die dabei helfen kann, Schleim zu lösen und die Atemwege zu öffnen.

Hautgesundheit: Atlas-Zedernöl wird auch in der Hautpflege verwendet und kann bei der Behandlung von Hauterkrankungen wie Akne, Ekzemen und Schuppenflechte helfen. Es hat reinigende und beruhigende Eigenschaften, die dazu beitragen können, die Haut zu klären und zu beruhigen.

Verbesserung der Schlafqualität: Der beruhigende Duft der Atlas-Zeder kann auch dazu beitragen, die Schlafqualität zu verbessern und einen ruhigen und erholsamen Schlaf zu fördern. Dies kann besonders für Menschen mit Schlafstörungen oder Schlafproblemen von Vorteil sein.

Welche Teile der Atlas-Zeder sind essbar?

In der Regel werden kaum Teile der Zeder verzehrt – mit Ausnahme der Samen. Sie werden vorwiegend in einigen nordafrikanischen Regionen als Nahrungsmittel verwendet. Dabei werden die Samen aus den Zapfen der Atlas-Zeder gewonnen und roh oder geröstet verzehrt. Der milde und nussige Geschmack sorgt so bei vielen regionalen Gerichten für eine besondere Note.

Gibt es Teile der Zeder, die giftig sind?

Es ist nicht bekannt, dass es giftige Teile der Zeder gibt. Allerdings wird sie auch nicht wirklich verzehrt. In der Regel wird das ätherische Öl der Zeder für die äußerliche Anwendung verwendet.